Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Liste der Stolpersteine in Hamburg-Bergedorf

Wikimedia-Liste Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Remove ads

In der Liste der Stolpersteine in Hamburg-Bergedorf werden die durch den Künstler Gunter Demnig gefertigten und verlegten Stolpersteine mit biographischen Angaben zu den Bergedorfer Opfern des Nationalsozialismus erfasst. Die meist in die Gehwege eingelassenen Stolpersteine erinnern an 42 Mitmenschen,[1] die in der Zeit des Nationalsozialismus in „Schutzhaft“ genommen, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben wurden. Es handelt sich dabei um Widerstandskämpfer, Opfer des Holocaust, Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde, einen Homosexuellen, einen Fabrikanten und den 1931 von SA-Männern ermordeten Bürgerschaftsabgeordneten Ernst Henning.

Remove ads

Kontroverse um die Bergedorfer Stolpersteine

Zusammenfassung
Kontext

Anfang 2003 hatte die Bergedorfer Bezirksabgeordnete Christel Oldenburg (SPD) in der Bergedorfer Bezirksversammlung die Verlegung von Stolpersteinen beantragt. Dies lehnten jedoch die Abgeordneten der CDU und hauptsächlich deren Koalitionspartner, die Schill-Partei, zunächst mit der Begründung ab, dass es unwürdig sei, „die Tafeln in Gehwege einzulassen und darauf herumzutrampeln“.[2] Frank-Michael Bauer, der Fraktionsvorsitzende der Schill-Partei, dementierte zwar, dass er behauptet hatte, es gebe sowieso zu viele Gedenkstätten, erneuerte aber seine Meinung, dass die Stolpersteinverlegungen nichts anderes als eine „clevere Geschäftsidee des Künstlers“ seien.[3] Die Kontroverse gipfelte darin, dass der SPD-Bezirksabgeordnete Ties Rabe erklärte, dass eine Entscheidung gegen Stolpersteine angesichts der vergangenen Aufmärsche von Rechtsextremisten weiterhin das Image von Bergedorf schädige.[4]

Daraufhin beschloss die Bezirksversammlung, dass die Verlegung von Stolpersteinen zulässig sei, aber von der Zustimmung der Hausbesitzer abhänge. Nachdem Gunter Demnig am 2. Juli 2003 die ersten Stolpersteine verlegt hatte, gab es wiederum eine Kontroverse wegen zwei Stolpersteinen, bei denen die Hausbesitzer nicht zugestimmt hatten. Dies führte am 4. Juli 2003 zu einer Anfrage der GAL-Abgeordneten Dorothee Freudenberg in der Hamburgischen Bürgerschaft mit dem Ziel, die nur in Bergedorf bestehende Regelung aufzuheben.[5]

Bis 2012 wurden in Bergedorf 21 Stolpersteine verlegt. Noch 2012 erinnerte die Bergedorfer Zeitung in einer Rezension an die „unrühmliche Kumpanei“ der CDU und der Schill-Partei, bemängelte aber unzutreffend, dass in der 2011 erschienenen Publikation von Ulrike Sparr und Björn Eggert diese Kontroverse nicht erwähnt werde.[6]

Im August 2013 verlegte Gunter Demnig weitere acht Stolpersteine in Bergedorf und Lohbrügge, vornehmlich für Opfer der nationalsozialistischen Kinder-Euthanasie.[7]

Remove ads

Liste

Zusammenfassung
Kontext

Die nachfolgende Liste ist alphabetisch nach den Straßen, an denen die Stolpersteine verlegt sind, und nach folgenden Kriterien geordnet:

  • Adresse: Heutiger Straßenname und Hausnummer der Gebäude, vor denen die Stolpersteine verlegt sind
  • Name: Name des NS-Opfers
  • Leben: Kurzbiographie
  • Jahr: Jahr der Stolpersteinverlegung
  • Bilder: Fotos der Stolpersteine und der Gebäude, vor denen die Stolpersteine verlegt sind
Weitere Informationen Adresse, Name ...
Remove ads

Literatur

  • Ulrike Sparr, Björn Eggert (Hrsg.): Stolpersteine in Hamburg. Biographische Spurensuche. Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg 2011, ISBN 978-3-929728-74-3, S. 23–79.
Commons: Stolpersteine in Hamburg-Bergedorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Stolpersteine in Hamburg-Lohbrügge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads