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24-Stunden-Rennen von Le Mans 1988

24-Stunden-Rennen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

24-Stunden-Rennen von Le Mans 1988
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Das 56. 24-Stunden-Rennen von Le Mans, der 56e Grand Prix d’Endurance les 24 Heures du Mans, auch 24 Heures du Mans, Circuit de la Sarthe, Le Mans, fand vom 11. bis 12. Juni 1988 auf dem Circuit des 24 Heures statt.

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Der siegreiche Jaguar XJR9-LM mit der Startnummer 2, gefahren von Jan Lammers, Johnny Dumfries und Andy Wallace
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Der zweitplatzierte Werks-Porsche 962 von Hans-Joachim Stuck, Derek Bell und Klaus Ludwig mit der Startnummer 17. Im Training fuhr Stuck mit dem Wagen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 250,164 km/h
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Der Mazda 757 mit der Startnummer 203 und 2-Liter-Wankelmotor. Yōjirō Terada, Dave Kennedy und Pierre Dieudonné fuhren den Wagen an die 15. Stelle im Gesamtklassement und zum Sieg in der IMSA-GTP-Klasse
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Das Rennen der Rekorde

Als am Sonntag um 15 Uhr der siegreiche Jaguar XJR9-LM, mit Jan Lammers am Steuer, die Ziellinie überfuhr, ging eines der schnellsten 24-Stunden-Rennen von Le Mans zu Ende. Mit 5332,970 gefahrenen Kilometern fehlten Lammers und seinen Teamkollegen Johnny Dumfries und Andy Wallace nur knapp zwei Kilometer auf den Rekord von 5335,313 km, aufgestellt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1971 von Helmut Marko und Gijs van Lennep im Porsche 917.

Im Training fiel die 400-km/h-Höchstgeschwindigkeits-Barriere. Roger Dorchy wurde im Welter-Racing-P88 am Ende der Les Hunaudières-Geraden mit 405 km/h gemessen. Welter hatte es darauf angelegt, den Rekord zu erzielen. Als „Projekt 400“ definiert, hatte der Wagen kaum Abtrieb in den Kurven. Der französische Reifenhersteller Michelin lieferte Reifen mit einer speziellen Mischung und garantierte deren Haltbarkeit für Geschwindigkeiten bis 410 km/h.

Der deutsche Porsche-Pilot Hans-Joachim Stuck durchbrach im Training die 250-km/h-Schallmauer für die Durchschnittsgeschwindigkeit auf einer Runde. Mit 250,164 km/h wurden die 250 km/h erst zum dritten Mal übertroffen.

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Rennverlauf

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Mehr als 200.000 Zuschauer strömten nach Le Mans, um den Dreikampf zwischen den fünf Werks-Jaguar, den drei Werks-Porsche und den beiden Sauber-Mercedes mit verfolgen zu können. Vor dem Rennen zog jedoch Peter Sauber die zwei C9 wieder zurück. Beim Training am Donnerstag hatte Klaus Niedzwiedz im Knick vor der Mulsanne einen Reifenschaden. Niedzwiedz konnte den Wagen bei über 300 km/h aber abfangen und einen Unfall vermeiden. Da die Ursache für den Defekt von Technikern von Michelin in der Kürze der Zeit nicht ermittelt werden konnte, verzichtete Sauber aus Sicherheitsgründen auf den Start.

Die XJR9-Jaguar waren modifiziert worden und verfügten nunmehr über 17-Zoll-Räder, die den Wagen einen besseren Abtrieb gaben. Bei Porsche gab es Verbesserungen an der Aerodynamik der 962 und das neue Motronic-MP1-Motor-Management-System.

Aus der ersten Runde kam Hans-Joachim Stuck als Führender zurück zu Start und Ziel, wurde aber in der sechsten Runde von Jan Lammers von der Spitze verdrängt. Damit begann ein Duell dieser beiden Wagen und deren sechs Fahrer, das bis zur vorletzten Runde dauern sollte und mit ständigem Höchsttempo ausgefahren wurde. In der 19. Runde übernahm für eine Runde – möglich gemacht durch Boxenstopps der führenden Wagen – der Andretti-Porsche-962 die Führung. In diesem Wagen saßen Mario Andretti, dessen Sohn Michael und sein Neffe John. Nach neun Stunden führte für 12 Runden der Wollek/van der Merwe/Schuppan-Porsche, schied aber bald danach mit Motorschaden aus.

Nach 16 Stunden Renndauer führte der Lammers/Dumfries/Wallace-Jaguar mit einem Vorsprung von zwei Runden auf den verfolgenden Porsche von Stuck, Klaus Ludwig und Derek Bell. An dritter Stelle lag der Jaguar von Martin Brundle und John Nielsen, der jedoch nach 306 Runden mit einem defekten Zylinder ausfiel. Bis zum Rennschluss machte die Porsche-Mannschaft Druck auf den Jaguar an der Spitze und konnte in den letzten drei Stunden eine ganze Runde aufholen.

Am Ende siegte jedoch das von Tom Walkinshaw dirigierte Jaguar-Team, da dieses über die lange Distanz beständig die schnelleren Runden fahren konnte als der Werks-Porsche.

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Ergebnisse

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Piloten nach Nationen

FrankreichFrankreich 36 Franzosen Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich 30 Briten JapanJapan 16 Japaner Deutschland 11 Deutsche ItalienItalien 11 Italiener
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 11 US-Amerikaner Belgien 6 Belgier Schweiz 5 Schweizer AustralienAustralien 3 Australier Danemark 3 Dänen
Irland 3 Iren SchwedenSchweden 3 Schweden Sudafrika 1961 3 Südafrikaner Brasilien 1968 1 Brasilianer Chile 1 Chilene
Griechenland 1 Grieche Kanada 1 Kanadier Marokko 1 Marokkaner NiederlandeNiederlande 1 Niederländer Norwegen 1 Norweger
OsterreichÖsterreich 1 Österreicher SpanienSpanien 1 Spanier

Schlussklassement

Weitere Informationen Pos., Klasse ...

1 Unfall im Training 2 zurückgezogen 3 zurückgezogen

Nur in der Meldeliste

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Weitere Informationen Pos., Klasse ...

Klassensieger

Weitere Informationen Klasse, Fahrer ...

Renndaten

  • Gemeldet: 67
  • Gestartet: 49
  • Gewertet: 25
  • Rennklassen: 3
  • Zuschauer: 260.000
  • Ehrenstarter des Rennens: Mr. Yokose, Vorstandsvorsitzender der Sumitomo Group
  • Wetter am Rennwochenende: heiß und sonnig
  • Streckenlänge: 13,535 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 24:03:28.260 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 394
  • Distanz des Siegerteams: 5332,970 km
  • Siegerschnitt: 221,754 km/h
  • Pole Position: Hans-Joachim Stuck – Porsche 962C (#17) – 3.15.640 = 250,164 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Hans-Joachim Stuck – Porsche 962C (#17) – 3.22.500 = 240,622 km/h
  • Rennserie: 5. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1988
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Literatur

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissèdre, Alain Bienvenu: 24 heures du Mans, 1923–1992. Éditions d’Art, Besançon 1992, ISBN 2-909413-06-3.
Commons: 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1988 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Vorgängerrennen
1000-km-Rennen von Silverstone 1988
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
360-km-Rennen von Brünn 1988
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