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1500-Meter-Lauf

Olympische Disziplin in der Leichtathletik Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Der 1500-Meter-Lauf ist ein Bahnwettkampf der Leichtathletik. Zu laufen sind auf einer 400-Meter-Bahn zunächst 300 Meter einer Runde und dann drei volle Stadionrunden. Gestartet wird nach der ersten Kurve im Stehen (Hochstart) von einer gekrümmten Startlinie (Evolvente). Der 1500-Meter-Lauf gehört mit dem 800-Meter-Lauf zur Gruppe der Mittelstrecken.

Die schnellsten Männer erreichen Zeiten um 3:26 Minuten, das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 7,28 m/s ≈ 26,21 km/h.

Die schnellsten Frauen erreichen Zeiten um 3:50 Minuten, das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 6,52 m/s ≈ 23,48 km/h.

Die Streckenlänge hat ihren Ursprung in europäischen Ländern mit metrischen Maßsystemen, wo im 19. Jahrhundert auf 500-Meter-Bahnen gelaufen wurde. Der 1500-Meter-Lauf war schon bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit 1896 in Athen eine Wettkampfdisziplin der Männer. Frauen durften die 1500 Meter erstmals 1969 in Athen bei Europameisterschaften und 1972 in München bei Olympia laufen.

Im englischsprachigen Raum wurde lange Zeit die Meile (1609,344 m) bevorzugt. Sie blieb noch bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts eine attraktive Strecke, weil es die runde Marke von vier Minuten zu unterbieten galt (erstmals durch Roger Bannister in 3:59,6 min am 6. Mai 1954 in Oxford) und weil sie annähernd vier Bahnrunden entspricht. Wettbewerbe über diese Distanz gibt es bis heute auch bei großen internationalen Sportfesten, die Strecke hat immer noch ihren Reiz.

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Geschichte

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Bereits seit den ersten Olympischen Spielen starteten viele Läufer sowohl auf der 1500-Meter- als auch auf der 5000-Meter-Strecke. Der erste Doppelsieger auf beiden Strecken war der Finne Paavo Nurmi, der 1924 in Paris innerhalb von 50 Minuten beide Goldmedaillen gewann. Auch die Kombination mit der 800-Meter-Strecke ist sehr beliebt, was sich in dieser Form auch anbietet, da beide Distanzen die wichtigsten Mittelstrecken darstellen. Schon bei den ersten Olympischen Spielen 1896 in Athen wurde der Australier Edwin Flack Doppelolympiasieger auf diesen beiden Strecken.

Von 1940 bis 1944 trieben die beiden schwedischen Rivalen Gunder Hägg und Arne Andersson die 1500-Meter-Zeit bis zur Marke von 3:43 Minuten. Grundlage war die Methode des Trainers Gösta Olander, beide täglich zwei lange Crossläufe durchführen zu lassen.

In den 1950er Jahren hatte der Meilenlauf mindestens noch die gleiche Bedeutung wie die 1500 Meter. 1954 richtete sich die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für längere Zeit auf diese Strecke, weil Roger Bannister (GBR), 1954 als erster Läufer die Meile unter vier Minuten lief, die sog. 'Traummeile'.

Bis zur Mitte der 1960er Jahre gewann das Intervalltraining an Popularität, vor allem verkörpert durch Jim Ryun (USA).

Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt traten erstmals afrikanische Läufer in Erscheinung. Kipchoge Keino aus Kenia gewann die Goldmedaille. Sechs Jahre später, 1974, stellte Filbert Bayi (Tansania) bei den Commonwealth-Spielen in einer Zeit von 3:32,2 min einen Weltrekord auf.

Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre beherrschten die rivalisierenden Briten Sebastian Coe und Steve Ovett die Szene. Ein legendärer Weltrekord gelang Steve Cram (GBR) 1985, der als Erster unter 3:30 Minuten blieb.

Seit Mitte der 1980er Jahre sind Nordafrikaner die führenden 1500-Meter-Läufer, zunächst Saïd Aouita aus Marokko, seit Anfang der 1990er Jahre Noureddine Morceli aus Algerien und schließlich ab Ende der 1990er Jahre mit Hicham El Guerrouj ein weiterer Marokkaner. Inzwischen sind alle diese Athleten nicht mehr aktiv.

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Meilensteine

Männer

  • erster offiziell von der IAAF anerkannter Weltrekord: 3:55,8 min, Vereinigte Staaten 46 Abel Kiviat, 1912
  • erster Läufer unter vier Minuten: 3:59,8 min, Vereinigtes Konigreich Harold Wilson, am 30. Mai 1908
  • erster Läufer unter 3:50 Minuten: 3:49,2 min, Frankreich Jules Ladoumègue, 1930
  • erster Läufer unter 3:40 Minuten: 3:38,1 min, Tschechoslowakei Stanislav Jungwirth, 1957
  • erster Läufer unter 3:30 Minuten: 3:29,67 min, Vereinigtes Konigreich Steve Cram, 1985

Frauen

  • erste Läuferin unter 4:20 Minuten: 4:19,0 min, Neuseeland Marise Chamberlain, 1962
  • erste Läuferin unter 4:10 Minuten: 4:09,6 min, Deutschland Demokratische Republik 1949 Karin Burneleit, 1971
  • erste Läuferin unter 4:05 Minuten: 4:01,4 min, Sowjetunion 1955 Ljudmila Bragina, 1972
  • erste Läuferin unter 4:00 Minuten: 3:56,0 min, Sowjetunion 1955 Tatjana Kasankina, 1976
  • erste Läuferin unter 3:55 Minuten: 3:52,47 min, Sowjetunion 1955 Tatjana Kasankina, 1980
  • erste Läuferin unter 3:50 Minuten: 3:49,11 min Kenia Faith Kipyegon, 2023
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Erfolgreichste 1500-Meter-Läufer

Statistik

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Medaillengewinner der Olympischen Spiele

Männer

Weitere Informationen Jahr, Goldmedaille ...

Frauen

Weitere Informationen Jahr, Goldmedaille ...

Medaillengewinner der Weltmeisterschaften

Männer

Weitere Informationen Jahr, Goldmedaille ...

Frauen

Weitere Informationen Jahr, Goldmedaille ...

Siehe auch

Weltrekordentwicklung

Männer

M: Zwischenzeit bei einem Rennen über eine Meile (1609,35 Meter).

Weitere Informationen Zeit (min), Name ...

Frauen

* : Kein offiziell anerkannter Weltrekord.

Weitere Informationen Zeit (min), Name ...

Weltbestenliste

Männer

Alle Läufer mit einer Zeit von 3:29,77 min oder schneller. Letzte Veränderung: 30. August 2025

  1. 3:26,00 min Marokko Hicham El Guerrouj, Rom, 14. Juli 1998
  2. 3:26,34 min Kenia Bernard Lagat, Brüssel, 24. August 2001
  3. 3:26,69 min Kenia Asbel Kiprop, Monaco, 17. Juli 2015
  4. 3:26,73 min Norwegen Jakob Ingebrigtsen, Monaco, 12. Juli 2024 (Europarekord)
  5. 3:27,37 min Algerien Noureddine Morceli, Nizza, 12. Juli 1995
  6. 3:27,49 min Frankreich Azeddine Habz, Paris, 20. Juni 2025
  7. 3:27,64 min Kenia Silas Kiplagat, Monaco, 18. Juli 2014
  8. 3:27,65 min Vereinigte Staaten Cole Hocker, Paris, 6. August 2024
  9. 3:27,72 min Kenia Phanuel Kipkosgei Koech, Paris, 20. Juni 2025
  10. 3:27,79 min Vereinigtes Konigreich Josh Kerr, Paris, 6. August 2024
  11. 3:27,80 min Vereinigte Staaten Yared Nuguse, Paris, 6. August 2024
  12. 3:28,12 min Kenia Noah Ngeny, Zürich, 11. August 2000
  13. 3:28,28 min Kenia Timothy Cheruiyot, Monaco, 9. Juli 2021
  14. 3:28,36 min Vereinigtes Konigreich George Mills, Paris, 20. Juni 2025
  15. 3:28,75 min Algerien Taoufik Makhloufi, Monaco, 17. Juli 2015
  16. 3:28,76 min Spanien Mohamed Katir, Monaco, 9. Juli 2021
  17. 3:28,79 min Marokko Abdalaati Iguider, Monaco, 17. Juli 2015
  18. 3:28,80 min Kenia Elijah Motonei Manangoi, Monaco, 21. Juli 2017
  19. 3:28,80 min Kenia Brian Komen, Monaco, 12. Juli 2024
  20. 3:28,81 min Vereinigtes Konigreich Mohamed Farah, Monaco, 19. Juli 2013
  21. 3:28,81 min Kenia Ronald Kwemoi, Monaco, 18. Juli 2014
  22. 3:28,95 min Spanien Fermín Cacho, Zürich, 13. August 1997
  23. 3:28,98 min Frankreich Mehdi Baala, Brüssel, 5. September 2003
  24. 3:29,02 min Kenia Daniel Kipchirchir Komen, Rom, 14. Juli 2006
  25. 3:29,03 min Kenia Festus Lagat, Paris, 20. Juni 2025
  26. 3:29,11 min Kenia Abel Kipsang, Chorzów, 16. Juli 2023
  27. 3:29,14 min Bahrain Rashid Ramzi, Rom, 14. Juli 2006
  28. 3:29,18 min Burundi Vénuste Niyongabo, Brüssel, 22. August 1997
  29. 3:29,18 min Spanien Mario García, Oslo, 15. Juni 2023
  30. 3:29,20 min Niederlande Niels Laros, Zürich, 28. August 2025
  31. 3:29,23 min Vereinigtes Konigreich Jake Wightman, Eugene, 19. Juli 2022
  32. 3:29,23 min Niederlande Stefan Nillessen, Paris, 20. Juni 2025
  33. 3:29,29 min Kenia William Chirchir, Brüssel, 24. August 2001
  34. 3:29,41 min Australien Oliver Hoare, Oslo, 15. Juni 2023
  35. 3:29,45 min Vereinigte Staaten Hobbs Kessler, Paris, 6. August 2024
  36. 3:29,46 min Marokko Saïd Aouita, Berlin, 23. August 1985
  37. 3:29,46 min Kenia Daniel Komen, Monaco, 16. August 1997
  38. 3:29,47 min Norwegen Narve Gilje Nordås, Oslo, 15. Juni 2023
  39. 3:29,47 min Kenia Augustine Kiprono Choge, Berlin, 14. Juni 2009
  40. 3:29,50 min Kenia Caleb Ndiku, Monaco, 19. Juli 2013
  41. 3:29,51 min Algerien Ali Saïdi-Sief, Lausanne, 4. Juli 2001
  42. 3:29,51 min Australien Stewart McSweyn, Monaco, 9. Juli 2021
  43. 3:29,51 min Athiopien Lamecha Girma, Lausanne, 30. Juni 2023
  44. 3:29,53 min Marokko Amine Laalou, Monaco, 22. Juli 2010
  45. 3:29,58 min Dschibuti Ayanleh Souleiman, Monaco, 18. Juli 2014
  46. 3:29,66 min Neuseeland Nick Willis, Monaco, 17. Juli 2015
  47. 3:29,67 min Vereinigtes Konigreich Steve Cram, Nizza, 16. Juli 1985
  48. 3:29,77 min Vereinigte Staaten Sydney Maree, Köln, 25. August 1985
  49. 3:29,77 min Vereinigtes Konigreich Sebastian Coe, Rieti, 7. September 1986
  50. 3:29,77 min Kenia Nixon Chepseba, Monaco, 20. Juli 2012

Frauen

Alle Läuferinnen mit einer Zeit von 3:56,91 min oder schneller. (Letzte Veränderung: 21. Oktober 2025)

  1. 3:48,68 min Kenia Faith Kipyegon, Eugene , 5. Juli 2025
  2. 3:50,07 min Athiopien Genzebe Dibaba, Monaco, 17. Juli 2015
  3. 3:50,30 min Athiopien Gudaf Tsegay, Xiamen, 20. April 2024
  4. 3:50,46 min China Volksrepublik Qu Yunxia, Peking, 11. September 1993
  5. 3:50,83 min Australien Jessica Hull, Paris, 7. Juli 2024
  6. 3:50,98 min China Volksrepublik Jiang Bo, Shanghai, 18. Oktober 1997
  7. 3:51,34 min China Volksrepublik Lang Yinglai, Shanghai, 18. Oktober 1997
  8. 3:51,44 min Athiopien Diribe Welteji, Eugene, 5. Juli 2025
  9. 3:51,92 min China Volksrepublik Wang Junxia, Peking, 11. September 1993
  10. 3:51,95 min Niederlande Sifan Hassan, Doha, 5. Oktober 2019 (Europarekord)
  11. 3:52,47 min Sowjetunion 1955 Tatjana Kasankina, Zürich, 13. August 1980
  12. 3:52,61 min Vereinigtes Konigreich Georgia Bell, Paris, 10. August 2024
  13. 3:53,23 min Athiopien Birke Haylom, Xiamen, 20. April 2024
  14. 3:53,37 min Vereinigtes Konigreich Laura Muir, Paris, 10. August 2024
  15. 3:53,91 min China Volksrepublik Yin Lili, Shanghai, 18. Oktober 1997
  16. 3:53,96 min Rumänien 1965 Paula Ivan, Seoul, 1. Oktober 1988
  17. 3:53,97 min China Volksrepublik Lan Lixin, Shanghai, 18. Oktober 1997
  18. 3:54,16 min Athiopien Freweyni Hailu, Rom, 30. August 2024
  19. 3:54,23 min Sowjetunion Olga Dwirna, Kiew, 27. Juli 1982
  20. 3:54,52 min China Volksrepublik Zhang Ling, Shanghai, 18. Oktober 1997
  21. 3:54,73 min Kenia Beatrice Chebet, Chorzów, 16. August 2025
  22. 3:54,87 min Athiopien Hirut Meshesha, Chorzów, 16. Juli 2023
  23. 3:54,92 min Kenia Dorcus Ewoi, Tokio, 16. September 2025
  24. 3:54,99 min Vereinigte Staaten Shelby Houlihan, Doha, 5. Oktober 2019
  25. 3:55,07 min China Volksrepublik Dong Yanmei, Shanghai, 18. Oktober 1997
  26. 3:55,25 min Kenia Nelly Chepchirchir, Tokio, 16. September 2025
  27. 3:55,30 min Algerien Hassiba Boulmerka, Barcelona, 8. August 1992
  28. 3:55,33 min Turkei Süreyya Ayhan, Brüssel, 5. September 2003
  29. 3:55,33 min Vereinigte Staaten Nikki Hiltz, Eugene, 30. Juni 2024
  30. 3:55,68 min Russland Julija Fomenko, Paris, 8. Juli 2006
  31. 3:55,87 min Irland Ciara Mageean, Brüssel, 8. September 2023
  32. 3:55,90 min Vereinigte Staaten Emily Mackay, Eugene, 30. Juni 2024
  33. 3:55,99 min Vereinigte Staaten Elle Purrier St. Pierre, Eugene, 30. Juni 2024
  34. 3:56,07 min Kenia Susan Lokayo Ejore, Paris, 10. August 2024
  35. 3:56,12 min Kanada Gabriela DeBues-Stafford, Doha, 5. Oktober 2019
  36. 3:56,14 min Sowjetunion Samira Saizewa, Kiew, 27. Juli 1982
  37. 3:56,18 min Bahrain Maryam Yusuf Jamal, Rieti, 27. August 2006
  38. 3:56,29 min Vereinigte Staaten Shannon Rowbury, Monaco, 17. Juli 2015
  39. 3:56,31 min China Volksrepublik Liu Dong, Shanghai, 17. Oktober 1997
  40. 3:56,39 min Australien Linden Hall, Chorzów, 16. August 2025
  41. 3:56,43 min Russland Jelena Sobolewa, Paris, 8. Juli 2006
  42. 3:56,50 min Sowjetunion Tetjana Posdnjakowa, Kiew, 27. Juli 1982
  43. 3:56,54 min Athiopien Abeba Aregawi, Rom, 31. Mai 2012
  44. 3:56,63 min Sowjetunion Nadeschda Ralldugina, Prag, 18. August 1984
  45. 3:56,65 min Sowjetunion Jekaterina Podkopajewa, Rieti, 2. September 1984
  46. 3:56,69 min Frankreich Agathe Guillemot, Paris, 8. August 2024
  47. 3:56,70 min Rumänien 1965 Doina Melinte, Bukarest, 12. Juli 1986
  48. 3:56,72 min Vereinigtes Konigreich Katie Snowden, Budapest, 20. August 2023
  49. 3:56,75 min Vereinigte Staaten Sinclaire Johnson, Eugene, 30. Juni 2024
  50. 3:56,91 min Vereintes Team Ljudmila Rogatschowa, Barcelona, 8. August 1992
  51. 3:56,91 min Russland Tatjana Tomaschowa, Göteborg, 13. August 2006
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Quellen

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Siehe auch

Commons: 1500-Meter-Lauf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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