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Jean-Julien Rojer

niederländischer Tennisspieler (Curaçao) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Jean-Julien Rojer
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Jean-Julien Rojer (* 25. August 1981 in Willemstad, Curaçao, Niederländische Antillen) ist ein niederländischer Tennisspieler. Zunächst spielte er unter der Flagge der Niederländischen Antillen (2002–2010) und Curaçaos (2010–2012).

Schnelle Fakten
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Karriere

Zusammenfassung
Kontext

Schon in jungen Jahren bewies Jean-Julien Rojer sein Talent für den Tennissport. Bereits im Alter von 14 Jahren gewann er die Klubmeisterschaft des Racing Club Team Curaçao und die nationalen Meisterschaften der Niederländischen Antillen. Danach besuchte er die UCLA und wurde dort mit Marcin Matkowski das beste Doppel der ITA. 2002 führte er deren Doppel-Ranking an und war Nummer 35 im Einzel.

Im selben Jahr wurde er Profi und war vor allem bei Future-Turnieren im Einsatz. Obwohl er in den folgenden Jahren auch im Einzel einige Turniere dieser Kategorie gewann, im Doppel war er erfolgreicher. Der Durchbruch in die erweiterte Weltspitze gelang ihm 2008, als er in Johan Brunström seinen Doppelpartner fand. Zusammen gewannen die beiden einige Challenger-Turniere und erreichten 2009 bei vier ATP-Turnieren das Finale. Innerhalb von zwei Jahren verbesserte sich Rojer von Platz 187 (Ende 2007) auf Platz 43.

2010 gelang ihm mit dem neuen Doppelpartner Eric Butorac der erste Turniersieg auf der ATP Tour in Tokio. Noch im selben Jahr gewannen die beiden in Stockholm einen weiteren Titel. Zu Beginn der Saison 2011 gelang Rojer das beste Abschneiden bei einem Grand-Slam-Turnier; bei den Australian Open erreichte er mit Butorac das Halbfinale, das sie gegen die späteren Titelträger Bob und Mike Bryan verloren. Im Laufe der Saison gewann das Duo noch die Turniere in Estoril, Nizza und Kuala Lumpur. Trotz dieser Erfolge trennten sich Butorac und Rojer überraschend zum Saisonende. Butorac wählte den Brasilianer Bruno Soares als neuen Partner, während Rojer mit dem Pakistaner Aisam-ul-Haq Qureshi in die Saison 2012 startete.[1]

Seit 2012 spielt Rojer für die Niederlande; das Nationale Olympische Komitee der Niederländischen Antillen hatte sich aufgelöst und die Spieler mussten sich entscheiden, ob sie bei den Olympischen Spielen 2012 für Aruba oder für die Niederlande antreten wollten. Rojer entschied sich für die Niederlande.[2]

Die neue Partnerschaft mit Qureshi begann zunächst wenig erfolgreich. Nachdem sie bei den Australian Open das Achtelfinale erreicht hatten, folgte eine Reihe von Erst- und Zweitrundenniederlagen. Erst in der Sandplatzsaison gewann das Duo an Fahrt; sie erreichten das Halbfinale in Casablanca und in Nizza, ehe sie in Estoril gegen Julian Knowle und David Marrero den ersten gemeinsamen Titel feiern konnten. In Roland Garros standen sie sogar im Halbfinale, als sie gegen die Bryan-Brüder ausschieden. Die Rasensaison begann mit einem Titelgewinn in Halle. Im Laufe der Saison konnten sie keinen weiteren Turniersieg verbuchen, allerdings qualifizierte sich Rojer erstmals in seiner Karriere für die ATP World Tour Finals in London, wo er mit seinem Partner in der Vorrunde scheiterte. Bei den Australian Open 2013 schieden Qureshi und Rojer im Achtelfinale aus. Im März konnten sie jedoch einen großen Erfolg verbuchen, als sie im Finale des Miami Masters Mariusz Fyrstenberg und Marcin Matkowski besiegten; für Rojer war es der erste Sieg bei einem Turnier dieser Kategorie.

Bei den French Open gewann er mit Anna-Lena Grönefeld 2014 in der Mixed-Konkurrenz seinen ersten Grand-Slam-Titel. Die Saison bestritt er mit einem neuen Partner, Horia Tecău. Sie gewannen insgesamt acht Titel, darunter drei der Kategorie World Tour 500, und standen in einem weiteren Finale. 2015 gewannen sie ein Turnier und erreichten ebenfalls ein weiteres Endspiel. Bei den Australian Open und den French Open kamen sie jeweils ins Halbfinale. In Wimbledon gelang ihnen schließlich der erste Titelgewinn bei einem Grand-Slam-Turnier. 2017 gewann Rojer zusammen mit Tecău seinen zweiten Grand-Slam-Titel, als die Paarung im Finale der Herrendoppel-Konkurrenz bei den US Open die Paarung Feliciano López/Marc López besiegte. 2022 gewann Rojer mit seinem neuen Partner Marcelo Arévalo seinen dritten Grand-Slam-Titel im Doppel bei den French Open und löste somit Mike Bryan als ältesten Grand-Slam-Sieger ab (40 Jahre und 9 Monate).[3] Im Januar 2024 übertraf der 43-jährige Rohan Bopanna diese Marke mit seinem Sieg bei den Australian Open.[4]

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Davis Cup

Rojer trat zwischen 1998 und 2007 im Davis Cup für die Niederländischen Antillen an. In 31 Begegnungen gewann er 28 von 34 Einzeln und 14 von 17 Doppelpartien. Damit war er der erfolgreichste Spieler der Mannschaft und zugleich Rekordspieler. Nach der Auflösung der Antillen und Rojers Entschluss, künftig für die Niederlande zu spielen, wurde er in der Saison 2012 erstmals in den Kader der niederländischen Davis-Cup-Mannschaft berufen.

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Erfolge

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam (4)
Tennis Masters Cup /
ATP World Tour Finals (1)
ATP Masters Series /
ATP World Tour Masters 1000 (4)
ATP International Series Gold /
ATP World Tour 500 (8)
ATP International Series /
ATP World Tour 250 (21)
ATP Challenger Tour (12)
Titel nach Belag
Hartplatz (25)
Sand (10)
Rasen (3)

Doppel

Turniersiege

ATP World Tour
Weitere Informationen Nr., Datum ...
ATP Challenger Tour
Weitere Informationen Nr., Datum ...

Finalteilnahmen

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Mixed

Turniersiege

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Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

Doppel

Mixed

Weitere Informationen Turnier, Karriere ...

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; nicht ausgetragen

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Commons: Jean-Julien Rojer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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