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Graham Hill

britischer Automobilrennfahrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Graham Hill
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Norman Graham Hill (* 15. Februar 1929 in Hampstead, London; † 29. November 1975 bei Arkley, London Borough of Barnet) war ein britischer Automobilrennfahrer. Er startete zwischen 1958 und 1975 bei 176 Grand Prix in der Formel 1 und errang zweimal den Weltmeistertitel. Als bislang einziger Rennfahrer errang er die so genannte Triple Crown des Motorsports, einen fiktiven Ehrentitel, der die Siege beim Großen Preis von Monaco der Formel 1, bei den 24 Stunden von Le Mans und beim Indy 500 umfasst. Hills einziger Sohn Damon errang 1996 den Weltmeistertitel in der Formel 1. Damit waren die Hills bis zum Weltmeistertitel von Nico Rosberg 2016 die einzige Rennfahrerdynastie, in der Vater und Sohn die Formel-1-Weltmeisterschaft gewannen.

Schnelle Fakten Automobil-Weltmeisterschaft, Konstrukteure ...
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Karriere

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Hill 1962 auf dem Nürburgring

Hills Rennfahrerkarriere begann im relativ hohen Alter von fast 30 Jahren und auf Umwegen. Nach einer Lehre beim Instrumentenhersteller Smiths sowie einer Dienstzeit bei der Marine fing er Ende der 1950er Jahre als Mechaniker bei Colin Chapmans Lotus-Team an. 1960 wechselte er als Fahrer zu B.R.M. und gewann 1962 die Weltmeisterschaft. Am 30. Mai 1966 siegte Hill mit einem Lola-Ford bei den Indy 500.

Zurück bei Lotus trug Hill 1967 maßgeblich zur Erprobung des neuartigen Typs Lotus 49 mit dem Ford-Cosworth-Motor bei. Nachdem Anfang 1968 bei Lotus der zweifache Weltmeister Jim Clark auf dem Hockenheimring und Mike Spence bei Testfahrten für das Indianapolis 500 tödlich verunglückt waren, konnte Hill die Moral im Team wieder aufbauen und seinen zweiten WM-Titel erringen.

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Hill im Lotus 49 1969 auf dem Nürburgring

Das Jahr 1969 war weiterhin von Unfällen überschattet. Sie gingen meist auf technische Probleme zurück, die aus der Leichtbauweise von Chapmans Wagen resultierten. Grotesk anmutende Flügelaufbauten verstärkten die Risiken, bevor die Regeln geändert wurden. Der 40-jährige Hill überlebte einen Unfall in Watkins Glen mit schweren Beinbrüchen. Nach der Genesung setzte er die Karriere fort, konnte jedoch an seine früheren Erfolge nicht mehr anknüpfen. Er gewann zwar noch auf Brabham ein nicht zur Weltmeisterschaft zählendes F1-Rennen, doch konnte er sich am Ende nicht mehr in Monaco qualifizieren, wo er fünfmal gewonnen hatte. Dafür war er jetzt auf Sportwagen siegreich, er gewann 1972 die 24 Stunden von Le Mans, die er bereits 1964 als Zweiter beendet hatte.

Nach einer erfolglosen Saison als Privatfahrer eines Shadow DN1 gründete Hill Ende 1973 mit Fahrzeugen von Lola unter dem Namen Embassy Hill sein eigenes Team. Das Unternehmen war jedoch vom Pech verfolgt. Beim Rennen in Barcelona 1975 verunglückte Rolf Stommelen schwer, zahlreiche Zuschauer starben. Hill konnte sich in diesem Jahr auch nicht für die Großen Preise von Südafrika und Monaco qualifizieren und trat anschließend vom aktiven Rennsport zurück.

Ende November 1975 stürzte die Piper Aztec, die Hill sich von der Siegprämie für das Indy 500 gekauft hatte und selbst pilotierte, beim Anflug auf das Elstree Airfield in dichtem Nebel über der Ortschaft Arkley, Nordlondon, ab. Neben Hill kamen fünf weitere Mitglieder des Embassy-Hill-Teams dabei ums Leben, unter ihnen Tony Brise, eine große britische Formel-1-Hoffnung.

Hill war seit 1955 mit Bette verheiratet. Das Paar hatte drei Kinder, der Sohn Damon wurde 1996 mit Williams-Renault Formel-1-Weltmeister. Er übernahm dabei das charakteristische Design des preußischblauen Helms seines Vaters, auf dem weiße Ruder auf den Londoner Ruderclub verweisen.

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Statistik

Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft

Grand-Prix-Siege

  • 1963 Vereinigte Staaten USA (Watkins Glen)
  • 1964 Monaco Monaco (Monte Carlo)
  • 1964 Vereinigte Staaten USA (Watkins Glen)
  • 1965 Monaco Monaco (Monte Carlo)
  • 1965 Vereinigte Staaten USA (Watkins Glen)

Gesamtübersicht

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Einzelergebnisse

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Le-Mans-Ergebnisse

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Sebring-Ergebnisse

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Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

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Literatur

  • Autobiografie: Graham Hill: Life at the Limit Kimber, London 1969, ISBN 0-7183-0281-8 (in deutscher Sprache: Kalkuliertes Risiko.) Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1971.
  • Simon Arron: Graham Hill. Hazleton Publishing, Richmond 1992, ISBN 0-905138-86-4 (in englischer Sprache).
Commons: Graham Hill – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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