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Reichstagswahl 1881

Wahl Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Reichstagswahl 1881
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Die Reichstagswahl 1881 war die Wahl zum 5. Deutschen Reichstag. Sie fand am 27. Oktober 1881 statt. Wahlberechtigt waren 20,1 % der Gesamtbevölkerung. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,3 % und damit deutlich niedriger als bei der vorangegangenen Reichstagswahl 1878. Der Wahlkampf wurde vor allem um die Finanzpolitik geführt und stand außerdem noch wie bei der vorherigen Wahl im Zeichen der Auseinandersetzungen um die Schutzzollpolitik.

← 1878Wahl zum 5. Deutschen Reichstag 18811884 →
(Gesamtstimmenanteile in Prozent)
 %
30
20
10
0
23,2
16,3
14,7
12,7
8,4
7,4
7,1
6,1
1,7
2,3
Minder­heiteng
Sonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1878
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
+0,1
+3,3
−8,4
+6,0
+8,4
−6,2
+0,1
−1,5
± 0,0
−3,9
Minder­heiten
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
g Elsaß-Lothringer (3,0 %), Polen (3,8 %), Dänen (0,3 %)
          
Insgesamt 397 Sitze
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Die Ergebnisse der Reichstagswahl nach Wahlkreisen. Die Nummerierung der Wahlkreise entspricht der der Tabelle.
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Resultat

Zusammenfassung
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Zum ersten Mal wurde das katholische Zentrum stärkste Kraft im Parlament. Die größten Gewinner der Wahl waren die linksliberalen Parteien, die vor allem vom starken Einbruch der vormals stärksten Partei, der Nationalliberalen, profitierten. Die Liberale Vereinigung war aus einer linken Abspaltung der Nationalliberalen entstanden.

Deutliche Verluste mussten auch die Konservativen, vor allem die in der Deutschen Reichspartei organisierten Freikonservativen hinnehmen. Dies war auch eine Niederlage für Reichskanzler Otto von Bismarck, der sich bisher auf das Bündnis der konservativen Junker mit den Großindustriellen im rechten Flügel der Nationalliberalen stützen konnte. Nun musste er mit wechselnden Mehrheiten regieren.

Trotz erheblicher Behinderungen durch die Sozialistengesetze gelang es den Sozialdemokraten, Mandate hinzuzugewinnen. Die Sozialdemokraten konnten insgesamt 12 Wahlkreise gewinnen. Dazu zählten die Städte Breslau (2 Wahlkreise), Hanau, Offenbach, Solingen, Nürnberg, Chemnitz, Zwickau, 3 weitere sächsisch-thüringische Wahlkreise sowie einer der drei Hamburger Wahlkreise. Polnische und dänische Regionalisten gewannen durch die Schwäche der Konservativen und Nationalliberalen Mandate hinzu. Zum ersten und einzigen Mal bei einer Reichstagswahl konnte ein dänischer Kandidat – Gustav Johannsen – den Wahlkreis Schleswig-Holstein 2 (Apenrade, Flensburg) gewinnen.

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Ergebnisse im Detail

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Weitere Informationen Politische Richtung, Parteien ...

1)Der Sozialdemokrat Wilhelm Liebknecht gewann bei der Hauptwahl sowohl den Wahlkreis Offenbach als auch den Wahlkreis Mainz. Er nahm das Mandat in Offenbach an. Die notwendige Nachwahl im Wahlkreis Mainz gewann der liberale Kandidat Adolph Phillips gegen den sozialdemokratischen Kandidaten August Bebel.[2] Bei den Zahlen für die Sitzverteilung wurde das Ergebnis der Nachwahl gewertet.

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Gewählte Abgeordnete nach Wahlkreisen

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In jedem der insgesamt 397 Wahlkreise wurde nach absolutem Mehrheitswahlrecht ein Abgeordneter gewählt. Wenn kein Kandidat im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichte, wurde eine Stichwahl zwischen den beiden bestplatzierten Kandidaten durchgeführt. In den folgenden Tabellen werden die Wahlkreissieger und ihre im amtlichen Endergebnis genannte Parteistellung angegeben.[1]

Preußen

Weitere Informationen Königreich Preußen, Provinz Ostpreußen – Regierungsbezirk Königsberg ...

Bayern

Weitere Informationen Königreich Bayern, Oberbayern ...

Sachsen

Württemberg

Baden

Hessen

Kleinstaaten

Weitere Informationen Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach ...

Elsaß-Lothringen

Weitere Informationen Reichsland Elsaß-Lothringen ...
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Siehe auch

Commons: Reichstagswahl 1881 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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